[Merlin - Die neuen Abenteuer; P12] Neues Leben?!

Sop, hier dann mal die nächste MerlinFan Fic von mir die ich reinstrelle. Diejenigen, die ab und an auf meinem FF.de-Profil vorbeischauen und auch MerlinFan sind, werden sie (hoofentlich) schon gelesen / gesehen haben.


Kapitel 1
„Merlin! Arthur! Wo seid ihr? Kommt jetzt sofort nach Hause!“, rief Hunith aus dem Haus. Ihre Jungs waren vor 4 Stunden aufgebrochen, um mit ein paar Freunden aus dem Dorf etwas zu unternehmen, meinten aber, sie seien pünktlich zum Abendessen wieder zurück. Doch wieder einmal hatten sie die Zeit vergessen und waren noch nicht aufgetaucht. Als Hunith die beiden dann einige Sekunden zuvor am Dorftor gesehen hatte, hatte sie sofort nach ihnen gerufen, damit sie ihr auch ja nicht wieder abhanden kamen.
„Ja Mutter, wir sind ja da.“, kam es von den beiden Jungen, die unterschiedlicher nicht sein konnten: Merlin hatte schwarzes Haar, eher zierlich und wirkte ziemlich zerbrechlich und Arthur war blond, gut gebaut und eine Person, mit der sich niemand so schnell anlegen würde. Doch der größte Unterschied zwischen den beiden war die Tatsache, dass Merlin zaubern konnte. Schon als die beiden noch klein waren hatte Merlin sich oft einen Spaß daraus gemacht, seinen Bruder zu verzaubern, als sie jedoch älter wurden, wurden auch die Späße Seitens Merlin weniger.
„Wo habt ihr denn schon wieder gesteckt?“, fragte Hunith die beiden, während sie ihnen das Essen auf den Tisch stellte.
„Wir haben mit Will gemeinsam nach Wild Ausschau gehalten und sind dabei auf eine Höhle im Wald gestoßen. Die haben wir uns dann von innen angeschaut und dabei total die Zeit vergessen“, fing Arthur an zu erzählen. So kam es, dass die beiden abwechselnd von den Erlebnissen in der Höhle berichteten. Nach einiger Zeit wurde dieses innige Gespräch, wie sie es jeden Abend führten, unterbrochen, da von draußen Geräusche in die Hütte drangen, die nach Hufgeklapper klangen. Dann kamen noch aufgeregte Stimmen von anderen Dorfbewohnern hinzu und die beiden Jungs hielt nichts mehr auf ihren Stühlen.
Als sie die Hütte verließen, sahen sie, dass etwa ein Dutzend Reiter mit roten Umhängen neben ihren Pferden standen und darauf warteten, dass diese versorgt wurden. Merlin sah sich die Männer näher an und merkte nicht, dass Hunith hinter die beiden getreten war.
„Die Männer tragen das Wappen Camelots…“, meinte sie und als sie die Stimme der Person hörte, die als nächstes sprach, zuckte sie kaum merklich zusammen.
„Wir suchen eine Unterkunft, für eine Nacht. Ich bin mir sicher, ihr werdet für 14 Mann noch Betten frei haben, oder?“
Einer der Dorfbewohner ging auf den Anführer zu. „Sagt ihr uns denn wenigstens wer ihr seid?“
„Mein Name ist Uther Pendragon, König von Camelot“ Dann war es still in der Runde und alle sahen sich an.
„Oh, entschuldigt, MyLord. Wir werden Nachtlager für Euch und Eure Männer herrichten“ Dann wandte sich Wills Vater, der inoffiziell das Oberhaupt des Dorfes war, an die anderen Bewohner: „Wer von euch hat Betten in seinen Hütten frei?“ Sogleich meldeten sich freiwillig und als Hunith sah, dass noch ein Lager für eine Person fehlte, meldete auch sie sich.
Und so kam es, dass Uther bei ihr untergebracht wurde und Hunith wurde sichtlich nervös. Jeder der Männer wäre ihr recht gewesen, doch Uther war die letzte Person, die sie bei sich unterbringen wollte, doch was sollte sie machen? Sie konnte jetzt keinen Rückzieher mehr machen, irgendwie würde sie es überstehen.

„Merlin! Arthur! Was fällt euch ein? Ihr werdet doch wohl für eine Nacht eure Betten räumen können!“, schimpfte Hunith mit ihren beiden Söhnen. Nachdem alle in ihre Hütten gegangen waren um für ihre Gäste Lager und Essen zu bereiten, hatten sich die beiden Jungen erst geweigert, ihre Betten zu räumen. Zwar war es der König Camelots, für den sie ihr ‚Gemach‘ räumen sollten, doch war es für sie ein Graus, zu wissen, dass jemand fremdes in ihrem Zimmer wohnen würde. Doch nach kurzer Zeit erklärten sich die beiden dann doch einverstanden und bereiteten sich ihre Lager mit in Hunith Schlafzimmer vor.
Bevor Hunith sich endgültig in ihr Bett legte, schaute sie noch einmal bei ihrem Gast nach dem Rechten. „Braucht Ihr noch etwas Sir?“, fragte sie höflich, nachdem sie an die Tür geklopft hatte und nun den Kopf durch den Türspalt steckte.
„Ich… Hätte noch eine Frage, Hunith. Komm herein und setze sich“, meinte der König und zeigte mit seinem Blick auf das Bett, dass in diesem Augenblick noch frei war, es war das Bett Merlins.
Hunith zögerte kurz, sah Uther leicht verwirrt und überrascht an. Dann öffnete sie die Tür zögernd komplett, trat ein und setzte sich auf das freie Bett. Dann sah sie Uther erwartend an.

Uther schaute auf den Boden, wusste nicht, wo er beginnen sollte. „Arthur,… wie geht es ihm?“, fragte er zögernd.
„Ihr habt ihn selbst gesehen, Sir. Er fühlt sich hier wohl und ahnt nichts“
„Ich hoffe er war nicht zu anstrengend?“
„Euer Sohn ist ein wunderbarer Junge. Er ist zuvorkommend und allen gegenüber nett. Macht Euch keine Sorgen, MyLord“
Uther sah Hunith an. Sie hatte ihm damals geholfen, als er in einer schwierigen Lage war, hatte seinen Sohn aufgenommen, als er selber nicht für seine Zukunft sorgen konnte. Vor 17 Jahren hatte er eine Beziehung mit einem jungen Mädchen gehabt. Als diese dann schwanger wurde, war es sowohl für das Mädchen als auch für den König eine Blamage und um die Schwangerschaft vor dem Volk geheim zu halten, wurde beschlossen, das Kind abzugeben. So kam es, das Uther eines Tages nach Ealdor kam, um dort nach einem Platz für seine Kind zu suchen. Als er schließlich Hunith sah, die ebenfalls schwanger war, konnte er sie dazu überreden, sein Kind als Zwilling zu ihrem zu bezeichnen.
Der König schien zu überlegen. „Was bedrückt Euch, MyLord?“
„Es ist… Ich werde immer älter und meine Frau ist, wie du weißt, vor ein paar Jahren verstorben…“
„Und jetzt macht ihr Euch Sorgen über die Zukunft Camelots?!“, beendete Hunith Uther‘s Satz.
„Weißt du, Arthur ist mein einziges Kind, und ihn damals abgegeben zu haben schmerzt heute noch. Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll…“ Uther blickte Hunith verzweifelt an.
„Egal wann er es erfährt, er wird es als Verrat ansehen und sich erst mal querstellen. Er wird einige Zeit benötigen, um sich daran zu gewöhnen und auch das Dorf wird er nicht einfach so hinter sich lassen wollen. Ganz zu schweigen von Merlin…“ Zum Ende hin wurde Hunith immer leiser. Sie wusste, dass sie mit dem König sprach, doch seit sie Arthur aufgenommen hatte, war der König immer mal wieder auf sie als Vertrauensperson zurückgekommen, hat ihr Briefe geschrieben, in denen er sie um Hilfe bat und in denen er ihr das Geld schickte, was sie brauchte, um Arthur groß zu ziehen. Und durch all diese Vertrauensbeweise wusste sie, dass egal was sie machen würde, Uther nichts machen würde, was seinen Sohn und damit auch sie gefährden würde. Die beiden überlegten noch kurz, beschlossen dann aber, es Arthur am nächsten Morgen zu sagen.

Am nächsten Morgen war das Dorf schon früh auf den Beinen. Es wurde alles vorbereitet, damit die Ritter und vor allem der König mit vollem Magen zurück nach Camelot kommen konnten. So kam es, dass auch in Hunith‘ Haus noch einmal kräftig gefrühstückt wurde, allerdings relativ ruhig und ohne ein Wort, wie es sonst in der Familie üblich war. Doch dann störte Uther die Stille.
„Ich habe gestern Abend noch einmal mit Hunith darüber gesprochen, und bin mir jetzt sicher, dass es wichtig für alle Beteiligten ist, dass du, Arthur, die Wahrheit erfährst“ Der Angesprochene hob misstrauisch den Blick und sah von Uther zu Hunith und wieder zurück.
Doch anstatt dass Uther weiter sprach, übernahm an dieser Stelle Hunith das Reden: „Es tut mir so Leid, Arthur, aber… wie soll ich sagen… Ich habe dich kurz nach deiner Geburt aufgenommen, weil die Umstände es verlangten. Ich habe dich immer als meinen eigenen Sohn betrachtet, aber… das bist du nicht…“ Man merkte, dass es Hunith nicht leicht viel, diese Worte auszusprechen und man sah, wie sich in ihren Augen die Tränen sammelten.
Arthur starrte sie fassungslos an. Die Frau, die er all die Jahre lang als seine Mutter bezeichnet hat, hatte ihn belogen. Die Frau, die immer für ihn da war, war nicht seine Mutter. Doch hieß das dann nicht auch, dass Merlin nicht sein Bruder war? Doch woher wussten sie dann immer, was der andere dachte, wie er sich fühlte? Arthur war verwirrt, brauchte Zeit zum Nachdenken. Er blickte kurz in die Runde, dann stand er ohne ein Wort auf und verschwand aus dem Haus.
„Arthur!“, rief Merlin ihm noch hinterher, als er jedoch merkte, dass der Angesprochene nicht reagierte, stand auch er auf und lief seinem „Bruder“ hinterher. In dieser Situation konnte er ihn einfach nicht allein lasse. Dazu bedeutete er ihm zu viel. Er sah, dass Arthur sich auf den Weg in den Wald machte, wo er ihn auf einem Baumstumpf sitzend schließlich fand. Anstatt irgendetwas zu sagen, setzte er sich neben ihm und zeigte ihm durch diese einfache Geste, dass er immer für ihn da sein würde, egal was noch kommen mag.
„Ich will das nicht… Das kann doch… Das alles hier soll eine Lüge sein? Merlin, sag mir, dass ich das nur geträumt habe, bitte!“ Arthurs Stimme war verzweifelt und leise. Er konnte nicht verstehen, warum Hunith, oder viel mehr noch, sein ’Vater‘, ihm das angetan hatte. Warum hatte er ihn weggegeben? Wahrscheinlich wäre er in Camelot unter besseren Umständen aufgewachsen.
„Arthur, es ist kein Traum“
„Woher willst du das wissen? Hat sie es dir etwa erzählt, aber mir all die Jahre vorenthalten?“, schrie Arthur Merlin an, stand vom Baumstumpf auf und stellte sich direkt vor den schwarzhaarigen.
„Arthur, beruhig dich!“
„Ich will mich aber nicht beruhigen!“
„Was bringt es dir, wenn du dich hier so aufregst? An der Tatsache ändert es doch eh nichts! Und du musst wissen, was du wirklich willst und das kannst du weiß Gott nicht entscheiden, wenn du dich so aufregst wie gerade“, meinte Merlin und legte dabei ein für ihn typisches besserwisserisches Gesicht auf.
Seine Worte schienen bei dem Blonden angekommen zu sein. Dieser öffnete zwar zu erst den Mund, blieb dann aber still und tigerte vor dem Baumstamm hin und her. Nach einiger Zeit wurde Merlin dies jedoch zu bunt.
„Könntest du mir vielleicht den Gefallen tun und nicht mehr wie verrückt von einer Seite zur anderen laufen?! Außerdem werden sich Mutter und Uther schon Sorgen machen, wo wir bleiben!“
Arthur sah Merlin geschockt an. An die beiden hatte er gerade nicht mehr gedacht, hatte er sich doch so konzentriert mit seinen Gedanken beschäftigt. Dann jedoch zog sich ein leichtes Lächeln über sein Gesicht.
„Komm mit, Merlin. Ich hab eine Idee!“ Und schon ging Arthur voraus und lies einen verdutzen Merlin auf dem Baumstumpf sitzen.
„Arthur, warte! Was hast du vor?“ Als er jedoch keine Antwort bekam, blieb ihm nichts anderes über, als seinem Bruder hinterher zu gehen.




Wie findet ihr das erste Kapitel?

Die anderen folgen demnächst. Je nachdem, wann ich das letzte Kap fertig kriege und auf FF.de hochlade.

Wenn jemand die Geschichte noch zuende lesen möchte, dann kann er es hier tun. Der Link führt direkt zum zweiten Kapitel

Ich hab jetzt nicht die Zeit alles zu leseen, aber die ersten Zeilen hören sich supi an! ;D